Einführung

Erfassungsprinzipien

1. Einleitung

Das Projekt DEMel hat sich zum Ziel gesetzt, das gesamte Datenarchiv des DEM zu digitalisieren und im Internet frei zugänglich zu machen. Bei der Datenerfassung wurden dafür die wichtigsten Informationen des lemmatisierten Wortmaterials des Fichero DEM nuclear in eine Datenbank eingegeben. Die Ficheros DEM auxiliares wurden mit Ausnahme der Vocabularios I bisher nicht in die Datenbank aufgenommen und können daher nur im Digitalisierten Zettelkasten eingesehen werden. Das Datenarchiv spiegelt den Stand der Arbeiten zum DEM aus dem Jahr 2007 wider, als das Forschungsprojekt aus finanziellen Gründen eingestellt wurde. Da das aktuelle Projekt DEMel ein reines Digitalisierungsprojekt ist, konnte eine umfassende inhaltliche Prüfung und Überarbeitung des Materials nicht stattfinden. Eventuelle Ungenauigkeiten konnten angesichts von rund 700.000 Fichas mit Belegen nicht korrigiert werden. Schwierigkeiten bei der Datenerfassung ergaben sich zudem aus der Heterogenität des Materials, das in einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten nicht immer nach gleichem Muster aufbereitet worden ist.

Im Folgenden werden die Grundsätze der Datenerfassung beschrieben. Sie stellen ein Kondensat des während des Projekts laufend aktualisierten Handbuchs mit Erfassungsrichtlinien dar und erläutern den Nutzerinnen und Nutzern anhand anschaulicher Beispiele, welche Daten erfasst wurden, nach welchen Prinzipien dabei vorgegangen wurde und welche zusätzlichen Informationen die Fichas enthalten. In Anlehnung an die Datenbankstruktur gliedert sich die Beschreibung in drei Bereiche: Lemmata, Belege und Bibliografie. Im Hinblick auf die Heterogenität des Materials, seinen Status als Arbeitsinstrument für die Redaktion von Wörterbuchartikeln sowie den Charakter des DEMel als reines Digitalisierungsprojekt (mit eingeschränkter Projektlaufzeit) sollten die erfassten Daten mit Vorsicht zu Rate gezogen werden. Es kann im Zweifelsfall angebracht sein, zusätzlich zum Datenbankeintrag die betreffende Textstelle in der entsprechenden Quelle zu konsultieren. Die Angabe der Textstelle auf den Fichas ermöglicht das Auffinden der einzelnen Belege in der Regel ohne Probleme.

2. Lemmata

2.1 Lemmaliste

Die Datenbank enthält alle Lemmata, die in der Kartei des Fichero DEM nuclear während der Arbeiten am DEM angelegt worden sind, zusammen mit den dazugehörigen Belegen. Insgesamt ergibt sich dadurch eine Anzahl von über 31.000 erfassten Lemmata. Vereinzelt sind darunter auch Lemmata, bei denen das entsprechende Belegmaterial außerhalb des vom DEM berücksichtigten Zeitrahmens (10. bis beginnendes 15. Jahrhundert) liegt oder das aus anderssprachigen Texten stammt. Da es Aufgabe des Projekts war, das gesamte Datenarchiv des DEM zu digitalisieren, wurden auch diese Lemmata erfasst. Wenn auf den Lemmakarten ein entsprechender Hinweis vermerkt war, wurde bei der Erfassung des Lemmas der Kommentar „no forma parte del DEM“ bzw. „no forma parte del español medieval“ unter Bemerkungen vermerkt, wie dem folgenden Screenshot zu entnehmen ist:

Lemma mit Kommentar
Beispiel für ein Lemma mit der Bemerkung „no forma parte del DEM“

Auch Eigennamen wie Toponyme, Anthroponyme etc. sind, wenn sie Teil des Fichero DEM nuclear waren, als Lemmata angelegt worden. Weitere Eigennamen befinden sich im digitalisierten Zettelkasten unter 2.3 Topónimos y nombres propios.

Die Lemmaliste enthält auch rund 5.800 so genannte Verweislemmata. Dabei handelt es sich zum großen Teil um Graphievarianten, bei denen auf die Nennform des entsprechenden Lemmas verwiesen wird. Die Entscheidung, ob ein in der Datenbank angelegtes Objekt ein Lemma oder ein Verweislemma ist, ist anhand der mit diesem Objekt verknüpften Belege getroffen worden: Ein Objekt wurde in der Datenbank als Verweislemma deklariert, wenn im Fichero DEM nuclear auf der Lemmakarte ein Verweis auf ein anderes Lemma verzeichnet war und außerdem

folgten.

Verweislemma
Beispiel für ein Verweislemma

2.2 Lemmatisierung

Bei der Lemmatisierung hat sich das Projekt DEMel zum einen an der Lemmaliste des DEM (cf. DEMi) und zum anderen an der vorhandenen Sortierung des Fichero DEM nuclear orientiert. Da das unpublizierte Material im Rahmen des DEM durch das vorzeitige Projektende aber nicht noch einmal überarbeitet und kontrolliert wurde, ist diese Sortierung und Trennung nach Lemmata mitunter inkonsistent gewesen, weil schwierige Fälle nicht abschließend geklärt wurden. Im Rahmen des aktuellen DEMel-Projekts ist es nicht möglich gewesen, Ungenauigkeiten in Bezug auf die Lemmatisierung in allen Fällen zu bereinigen. Das betrifft vor allem die Trennung bzw. die Zusammenlegung von Graphievarianten sowie die Unterscheidung von Lemmata nach Wortarten. So mussten zuweilen Adjektive und Substantive zusammengelegt werden, weil die Belege nicht durchgängig voneinander getrennt waren und sich die Wortart anhand der Fichas (z. B. wegen fehlender Kontexte) nicht immer eindeutig bestimmen ließ. Beispielsweise wurden unter dem Lemma extranjero, a das Adjektiv extranjero, a und das maskuline Substantiv extranjero zusammengefasst. Auch eine eindeutige Trennung von Eigennamen und Substantiven war in einigen Fällen, wie z. B. beim Lemma villa, nicht möglich. Besondere Schwierigkeiten verursachten die Partizipien. Das DEM hat adjektivisch gebrauchte Partizipien in der Regel als eigenes Lemma aufgenommen. Es ist jedoch nicht möglich, die Belege von adjektivisch und verbal gebrauchten Partizipien konsequent zu trennen. Die vorhandene Sortierung der Belege war zudem unter Umständen vorläufig. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass beim Verb auch adjektivisch gebrauchte Partizipien einsortiert worden sind und umgekehrt. Alle Belege mit ungeklärter Lemmatisierung wurden dem Lemmaobjekt #dudoso zugewiesen.

2.3 Schreibung der Lemmata

Die Schreibung der Lemmata wurde von den Lemmakarten übernommen. In der Regel orientiert sie sich wie im DEM am Neuspanischen. Folgende Sonderzeichen können dabei vorkommen:

Sonderzeichen Erläuterung Beispiel
Klammern [] Dem DEM entsprechend bezeichnen eckige Klammern [] eine Graphievariante des Lemmas, die im mittelalterlichen Spanisch nicht dokumentiert werden konnte. [alhorrería]
Fragezeichen ? Ein Fragezeichen am Ende eines Lemmas stellt die Existenz des Lemmas im mittelalterlichen Spanisch infrage. xulan ?
Ziffern Wie allgemein üblich, werden Homonyme durch Ziffern voneinander unterschieden. y 1
Schrägstrich / Ein Schrägstrich trennt zwei verschiedene Schreibungen des Lemmas. alfidida / alfita

Besonderheiten bei der Schreibung der Lemmata:

  • Eigennamen sind in der Datenbank großgeschrieben, z. B. Ávila, es sei denn, das Lemma wird sowohl als Eigenname als auch als Substantiv verwendet, wie alcántara.
  • Falls auf den Fichas ein pronominaler Gebrauch eines Verbs vermerkt war, wurde dies bei der Lemmaform (Infinitiv) durch Hinzufügung von (se) angezeigt, wie z. B. bei ir(se).

2.4 Wortart

Bei der Erfassung wurden den Lemmata, soweit möglich, eine oder mehrere Wortarten zugewiesen. Informationen zur Wortart eines Lemmas entstammen in erster Linie der Lemmaliste des DEM (cf. DEMi) oder den Lemmakarten. Wurden während der Datenerfassung auf den Belegkarten handschriftliche Angaben zu weiteren Wortarten vorgefunden, wurden diese dem Lemma ebenfalls hinzugefügt. Die Wortartzuteilungen konnten im Einzelnen nicht weiter überprüft werden. Bei einigen Lemmata ist die Wortart ungeklärt. Es gilt bei diesen Fällen zu beachten, dass das digitalisierte Material den Forschungsstand bis zur Einstellung des DEM im Jahr 2007 widerspiegelt, sodass manche dieser Fälle in der neueren Forschung bereits geklärt sein können. In der Datenbank wird – im Allgemeinen gemäß den Konventionen des DEM (vgl. Bd. 1, S. XLVf.) – zwischen folgenden Wortarten unterschieden:

Adj. Adjektiv Präp. Präposition
Adv. Adverb Pron. Pronomen
Art. Artikel f. Substantiv feminin
Ger. Gerundium f. pl. Substantiv feminin Plural
Interj. Interjektion m. Substantiv maskulin
Konj. Konjunktion m. pl. Substantiv maskulin Plural
Anthrop. Anthroponym s. Substantiv (Genus ungeklärt)
Top. Toponym V. Verb
Eigenname (sonst.) Sonstige Eigennamen (inkl. nicht geklärte) V. (prnl.) Pronominales Verb
Part. Partizip Ungeklärt Ungeklärte Wortart

Anmerkung zu den Wortarten:

  • Numeralia wurden entsprechend der spanischen Grammatiktradition als Adjektive klassifiziert, z. B. catorze Adj.
  • Substantiven, die sowohl feminin als auch maskulin sind, wurden die Wortarten „f.“ und „m.“ zugewiesen, z. B. alumno, a m./f.
  • Die Wortart „s.“ wurde nur ausgewählt, wenn sich das Genus eines Substantives nicht bestimmen ließ, z. B. alicoçien s.
  • Die Wortart „Eigenname (sonst.)“ wurde nur zugewiesen, wenn ein Eigenname weder ein Toponym noch ein Anthroponym ist oder ein ungeklärter Fall vorliegt, z. B. Abnadina Eigenname (sonst.).
  • Die Wortart „V. (prnl.)“ wurde zugewiesen, sofern auf den Lemma- oder Belegkarten Hinweise zum pronominalen bzw. reflexiven Gebrauch – in der Regel angezeigt durch Infinitiv + (se) – zu finden waren. Ausschließlich pronominal gebrauchten Verben wurde nur die Wortart „V. (prnl.)“ zugewiesen, z. B. zabullirse V. (prnl.). Bei pronominal und nicht pronominal gebrauchten Verben wurden die Wortarten „V.“ und „V. (prnl.)“ ausgewählt, z. B. aborrecer(se) V./V. (prnl.).
  • Verweislemmata wurden grundsätzlich keine Wortart zugewiesen. Stattdessen wurde nur der Verweis erfasst.

Bei der Lemmatisierung bzw. bei der Sortierung der Belege hat es sich gelegentlich als notwendig herausgestellt, Lemmata unterschiedlicher Wortarten zusammenzulegen. Deshalb kann es bei einem Lemma zu einer Kombination verschiedener Wortarten kommen. Zum Beispiel wurde im Fall von substantivierten Verben dem Verb auch die Wortart „m.“ zugewiesen, wie z. B. bei usar(se).

Beispiel usar(se)
Beispiel usar(se)

2.5 Verweis

Unter 'Verweis' sind sowohl die auf den Lemmakarten verzeichneten Verweise von einem Lemma auf ein anderes morphologisch bzw. funktionell ähnliches Lemma als auch bei Graphievarianten die Verweise auf die Nennform des Lemmas erfasst worden.

Lemma mit Verweis
Beispiel für ein Lemma mit einem Verweis

2.6 Bemerkungen

Unter dem Stichwort Bemerkungen wurden in der Datenbank zum einen Informationen zur Herkunft und zum Gebrauch der Lemmata, zum anderen Hinweise zum Belegzeitraum der betreffenden Wörter subsummiert, soweit sie auf den Lemmakarten erwähnt wurden. Eine Überprüfung konnte aus Zeitgründen nicht erfolgen. Folgende Abkürzungen in Bezug auf die Herkunft und den Gebrauch der Lemmata wurden in der Datenbank verwendet:

In der Datenbank
verwendete Abkürzung
Bedeutung In der Datenbank
verwendete Abkürzung
Bedeutung
ant. Veraltet lat. Latein
ár. Arabisch lat. med. Mittellatein
arag. Aragonesisch lat. vulg. Vulgärlatein
cast. Kastilisch medic. Medizin
cat. Katalanisch mozár. Mozarabisch
fr. Französisch nav. Navarrisch
gall. Galicisch occit. Okzitanisch
gent. Gentilizium port. Portugiesisch
gr. Griechisch prov. Provenzalisch
hebr. Hebräisch vasc. Baskisch
ingl. Englisch xenismo Zitatwort
judeoesp. Judenspanisch    

Weiterhin können in der Datenbank folgende Hinweise auftreten:

In der Datenbank verwendeter Hinweis Bedeutung
no forma parte del DEM Das Lemma gehört nicht zum DEM.
no forma parte del español medieval Das Lemma gehört nicht zum mittelalterlichen Spanischen.

3. Belege

Das Datenarchiv des DEM wurde komplett digitalisiert, um es im Internet frei zugänglich zu machen (darunter auch Belege, die nicht zum mittelalterlichen Spanisch gehören). Es wird zwischen Primärbelegen, Sekundärbelegen und Belegen vom Typ ‚Lemmaverweis‘ unterschieden.

3.1 Primärbeleg

Primärbelege können aus folgenden Teilen bestehen:

  1. Lemma
  2. Belegte Form
  3. Sigle
  4. Datierung
  5. Mehrwortlexem (nicht im Beispiel)
  6. Stellenangabe
  7. Kontext
  8. Bedeutung
  9. Verweis
  10. Zusätzliche Informationen
Primärbeleg


Die wichtigsten Informationen der Primärbelege wurden erfasst: das Lemma, die belegte Form, die Sigle, die Datierung und die Mehrwortlexeme (1-5). Stellenangaben, Kontexte sowie eventuelle Bedeutungen, Verweise und alle zusätzlichen Informationen sind ggf. den Fichas zu entnehmen (6-10). 

3.1.1 Lemma
Darstellung des Lemmas
Darstellung des Lemmas Beispiel Nennform des Lemmas
Das Lemma befindet sich auf den Fichas in der Regel links oben und ist einfach unterstrichen. Lemma auf Primärbeleg 1 madero
In einigen Fällen befindet sich auf den Fichas links oben statt der Nennform des Lemmas eine Graphievariante. Lemma auf Primärbeleg 2 lámpara
Falls das Lemma Teil eines Mehrwortlexems ist, ist es in der Regel doppelt unterstrichen und der Rest des Mehrwortlexems einfach. Lemma auf Primärbeleg 3 almirante
Vor allem bei Fichas aus der DEM-Datenbank ist das Lemma häufig nicht auf den Fichas notiert. Lemma auf Primärbeleg 4 vaca
Bei einigen Fichas steht links oben anstelle des Lemmas die belegte Form. Das Lemma ist in diesen Fällen nicht extra verzeichnet. Lemma auf Primärbeleg 5 ver
Zuweisung des Lemmas

Jedem Beleg wurde ein Lemma aus der Lemmaliste zugewiesen. Die vorläufige Lemmatisierung des Belegs wurde nur in Ausnahmefällen überprüft. Folgende Besonderheiten spielten bei der Zuweisung des Lemmas eine Rolle:

Besonderheiten bei der Zuweisung des Lemmas Beispiel Zugewiesenes Lemma
Waren auf einer Ficha belegte Formen von mehreren Lemmata markiert, wurden mehrere Belege mit jeweils einem Lemma und der dazugehörigen belegten Form angelegt. Lemma auf Primärbeleg 6

1. Beleg:
aforzar(se)

2. Beleg:
esforzar(se)

War die Lemmatisierung eines Belegs ungeklärt, wurde dem Beleg das Lemmaobjekt #dudoso zugewiesen. Lemma auf Primärbeleg 7 #dudoso
3.1.2 Belegte Form
Darstellung der belegten Form
Darstellung der belegten Form Beispiel Belegte Form
Hervorhebung durch Unterstreichung Belegte Form 1 maas
Hervorhebung durch farbliche Markierung Belegte Form 2 maayo
Hervorhebung durch vorangehenden Unterstrich Belegte Form 3 alguno
Keine Hervorhebung Belegte Form 4 macado
Nicht immer entspricht die Markierung genau der belegten Form. Zum Teil wurde zu viel oder zu wenig markiert. Belegte Form 5 venie
Erfassung der belegten Form

Schreibung der belegten Form

Bei der Erfassung wurden die belegten Formen so in die Datenbank eingegeben, wie sie auf den Fichas notiert waren. Nur in Einzelfällen, z. B. wenn die belegte Form unleserlich war, wurden die Formen überprüft. Folgende Besonderheiten sind bei der Erfassung beachtet worden:

Besonderheiten bei der Erfassung der belegten Form Beispiel Belegte Form
Abkürzungen wurden übernommen (und nicht aufgelöst). Abkürzung b.
Agglutinierte Formen wurden vollständig in die Datenbank eingegeben. Agglutinierte Form oubritar
Auslassungen zwischen verschiedenen Teilen der belegten Form wurden durch drei Punkte markiert. Auslassung qual … quier
Groß- und Kleinschreibung wurde übernommen. Groß- und Kleinschreibung MUGERES
Hilfsverben wurden nicht in die Datenbank eingegeben. Hilfsverben vsado
Bei Mehrwortlexemen wurde nur die belegte Form des zugewiesenen Lemmas erfasst. Mehrwortlexeme ido
Korrekturen in der belegten Form wurden übernommen. Korrekturen batalla
Langes s 'ſ' wurde durch 's' ersetzt. Langes s carreras
Sonderzeichen wie z. B. Klammern oder Bindestriche wurden übernommen. Sonderzeichen clareçie⟨n⟩do
Mit # und Zahlen verschlüsselte Sonderzeichen wurden aufgelöst. # und Zahlen [a]los

Belege ohne belegte Form

Auf einigen Fichas fehlt der Kontext. In diesen Fällen wurde in der Regel keine belegte Form erfasst. Auf der Seite Belege sind diese Primärbelege durch „[ohne]“ in der Spalte Belegte Form zu erkennen. Das betrifft folgende Typen von Fichas:

Typ mit Erläuterung Beispiel
Ficha ohne Kontext und ohne belegte Form Ficha ohne Kontext 1

Ficha ohne Kontext, aber mit durch „graf.“, „grafía“ oder „var.“ eingeleitete Graphievariante:

Durch eine stichprobenartige Überprüfung der Textstellen hat sich erwiesen, dass die durch „graf.“, „grafía“ oder „var.“ eingeleiteten Formen zwar im Wortstamm in der Regel mit der konkreten belegten Form übereinstimmen, nicht aber hinsichtlich der Flexion.

Ficha ohne Kontext 2

Ficha ohne Kontext, aber mit Graphievariante statt Nennform des Lemmas:

Durch eine stichprobenartige Überprüfung hat sich erwiesen, dass die Graphievarianten, die links oben auf den Fichas anstelle der Nennform des Lemmas vermerkt sind, in der Regel zwar im Wortstamm mit der konkreten belegten Form übereinstimmen, nicht aber hinsichtlich der Flexion.

(Ausnahmen stellen Formen im Plural sowie konjugierte Verbformen dar.)

Ficha ohne Kontext 3

Primärbeleg aus „DocsMozárToledo“:

Da die Dokumente aus „DocsMozárToledo“ zum Großteil in arabischer Schrift verfasst wurden und in lateinischer Schrift nur eine neuspanische Übersetzung vorlag, wurde keine belegte Form erfasst.

Primärbeleg aus „DocsMozárToledo“

Beleg vom Typ ‚Lemmaverweis‘ mit Verweis auf Nennform desselben Lemmas:

Bei einigen Belegen vom Typ 'Lemmaverweis' wurde von einer Graphievariante auf die Nennform des Lemmas, zu dem der Beleg gehört, verwiesen. Da ein solcher Verweis keinen Sinn ergeben hätte, wurde ein Primärbeleg ohne belegte Form erfasst.

(Der Beispielbeleg gehört zum Lemma clavazón. Ein Verweis auf clavazón wäre deshalb nicht sinnvoll gewesen.)

Beleg vom Typ Lemmaverweis

Fichas mit mehreren belegten Formen

Fichas mit mehreren belegten Formen Beispiel Belegte Form

War auf einer Ficha mehrfach die gleiche belegte Form aus derselben Quelle verzeichnet, wurde nur ein Beleg erfasst.

(Stammten die belegten Formen aus unterschiedlichen Quellen, wurden mehrere Belege erfasst.)

Beleg-Ficha mit mehreren belegten Formen 1 almud
Waren auf einer Ficha mehrere unterschiedliche belegte Formen verzeichnet, wurde pro belegter Form ein Beleg erfasst. Beleg-Ficha mit mehreren belegten Formen 2

1.Beleg:
almut

2.Beleg:
almud

3.1.3 Sigle
Darstellung der Sigle
Darstellung der Sigle Beispiel Sigle in der Bibliografie
Die Sigle ist auf den Fichas handschriftlich oder mittels Stempeldruck in der Regel rechts oben angegeben. Sigle auf Primärbeleg 1 FBaeza
Bei Fichas aus der DEM-Datenbank steht die Sigle zusammen mit der Datierung am Anfang des Belegs. Sigle auf Primärbeleg 2 Alf XI LMontería (ADMYTE 0)
Nicht immer entspricht die Schreibung der Sigle auf der Ficha der Schreibung der Sigle in der Bibliografie. Sigle auf Primärbeleg 3 ColForm
Bei einigen Fichas wurde zunächst eine abweichende Sigle-Variante verwendet und später die standardisierte Schreibung der Sigle ergänzt. Sigle auf Primärbeleg 4 Alf X PCrónGen I
Bei einigen Dokumentsammlungen wird zusätzlich zur Sigle erwähnt, aus welchem konkreten Dokument der Textauszug stammt. Sigle auf Primärbeleg 5 FsMun
Bei Fichas, die aus den Textos lingüísticos navarros stammen, wurde anstelle der Sigle die Überschrift des jeweiligen Textes verwendet. Sigle auf Primärbeleg 6 TLingNavarros
Bei Fichas aus dem Fuero von Cuenca bzw. dem Fuero von Iznatoraf wurde die Sigle „FCuenca – Iznat“ verwendet. Je nach Unterstreichung ist entweder die Sigle „FCuenca“ oder „FHeznatoraf“ gemeint. Sigle auf Primärbeleg 7 FHeznatoraf
Handschriftliche Fichas mit der Sigle „ColDiplOviedo“ stammen aus „CartSVicenteOviedo“. Sigle auf Primärbeleg 8 CartSVicenteOviedo
Zuweisung der Sigle

Jedem Beleg wurde eine Sigle aus der Bibliografie zugewiesen. Nur in Ausnahmefällen wurde überprüft, ob die auf den Fichas verzeichneten Siglen korrekt sind. Folgende Besonderheiten sind bei der Zuweisung der Sigle beachtet worden:

Besonderheiten bei der Zuweisung der Sigle Beispiel Zugewiesene Sigle
Waren auf einer Ficha unterschiedliche Siglen verzeichnet, wurde pro Sigle ein Beleg erfasst. Mehrere Sigle auf Primärbeleg

1.Beleg:
Alf X Lapidario

2.Beleg:
Alf X IudiziosEstrellas

War auf einer Ficha eine Sigle-Variante verzeichnet, wurde dem Beleg dennoch die standardisierte Schreibung der Sigle zugewiesen. Sigle-Variante auf Primärbeleg Alf X LeyesNuevas
Ergänzende Angaben zur Sigle wurden nicht übernommen. Ergänzende Angaben zu Sigle auf Primärbeleg FsMun
3.1.4 Datierung
Darstellung der Datierung
Darstellung der Datierung Beispiel Korrekte Datierung
Die Datierung ist in der Regel rechts oben direkt über der Sigle angegeben. Datierung auf Primärbeleg 1 c 1400
Bei einigen Quellen wurde die Datierung hinter der Sigle mittels Stempeldruck ergänzt. Datierung auf Primärbeleg 2 1280
Bei Fichas aus der DEM-Datenbank steht die Datierung am Anfang des Belegs. Datierung auf Primärbeleg 3 1342-50
Bei Dokumentsammlungen, die Quellen aus einem größeren Zeitraum enthalten, haben die Belege häufig eine genaue Datierung. Datierung auf Primärbeleg 4

Beleg:
1273

Sigle:
1171-1299

Einige Quellen wurden während der Arbeiten am DEM umdatiert. Auf einigen Fichas befindet sich noch die alte Datierung. Datierung auf Primärbeleg 5 1200-1250
Erfassung der Datierung

Bei der Erfassung der Belegdatierungen in der zweiten Projektphase wurde zwischen zwei verschiedenen Fällen unterschieden:

  1. Der Beleg stammt aus einer Quelle, bei der alle Belege die gleiche Datierung haben. Bei diesen Belegen war es nicht nötig, die Datierung per Hand zu erfassen, da sie automatisch aus der Primärquelle generiert werden konnte.
  2. Der Beleg stammt aus einer Dokumentsammlung, die Quelldokumente aus einem größeren Zeitraum enthält (z. B. bei „TLingNavarros“ 11.-15. Jh.). Bei diesen Belegen sind die genaueren Belegdatierungen des jeweiligen einzelnen Quelldokuments in der Regel auf den betreffenden Fichas vermerkt.

Für die Erfassung der Belegdatierungen wurde daher zunächst geprüft, welche Primärquellen zur zweiten Kategorie gehören. Dabei wurden 272 Quellen ermittelt. Bei den zugehörigen Belegen wurde im Anschluss die Belegdatierung erfasst. Um die Datierungen durchsuchbar zu machen, mussten Bezeichnungen wie circa, ante, post etc. in numerische Intervalle umgewandelt werden. Dafür wurden folgende Festlegungen getroffen:

Bezeichnung Von Bis
Jahrhundert Beginn des Jh. (xx00) Ende des Jh. (xx99)
s XIV 1300 1399
Beginn des Jahrhunderts Beginn des Jh. (xx00) 10 Jahre nach Beginn (xx10)
princ. s XIV 1300 1310
Mitte des Jahrhunderts 10 Jahre vor Mitte des Jh. (xx40) 10 Jahre nach Mitte des Jh. (xx60)
med. s XIV 1340 1360
1. Hälfte des Jahrhunderts Beginn des Jh. (xx00) Mitte des Jh. (xx50)
1ª mit. s XIV 1300 1350
2. Hälfte des Jahrhunderts Mitte des Jh. (xx50) Ende des Jh. (xx99)
2ª mit. s XIV 1350 1399
Ende des Jahrhunderts 10 Jahre vor Ende des Jh. (xx89) Ende des Jh. (xx99)
fines s XIV 1389 1399
circa-Angabe 15 Jahre vor xxxx 15 Jahre nach xxxx
c 1300 1285 1315
ante-Angabe 15 Jahre vor xxxx xxx
a 1300 1285 1300
post-Angabe xxx 15 Jahre nach xxxx
p 1300 1285 1315
Angabe mit p und a xxx xxx
p 1275 – a 1300 1275 1300
3.1.5 Mehrwortlexem
Darstellung des Mehrwortlexems
Darstellung des Mehrwortlexems Beispiel Mehrwortlexem
Auf einigen Fichas erscheint das Lemma links oben als Teil eines Mehrwortlexems. In diesen Fällen ist das Lemma in der Regel doppelt unterstrichen und der Rest der Wortverbindung einfach. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 1 ir su carrera
Es kommt auch vor, dass das gesamte Mehrwortlexem einfach unterstrichen ist. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 2 caer en
Vereinzelt ist nur das Lemma unterstrichen und der Rest des Mehrwortlexems nicht. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 3 aducir delante el juez
Innerhalb der Mehrwortlexeme können Abkürzungen vorkommen. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 4 acordar en u.c.
Platzhalter werden häufig mit „+“ eingeleitet. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 5 haber de + inf.
Auch Klammern können Platzhalter markieren. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 6 cerrar a algn. las puertas de (un país)
Die Schreibung des Mehrwortlexems auf den Fichas orientiert sich nicht immer am Neuspanischen. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 7 fablar razones con alg.
Für Auslassungen innerhalb des Mehrwortlexems werden in der Regel drei Punkte verwendet. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 8 de … en afuera
Erfassung des Mehrwortlexems

In der zweiten Projektphase wurden die Mehrwortlexeme von den Fichas erfasst. Folgende Besonderheiten sind dabei beachtet worden:

Besonderheiten bei der Erfassung des Mehrwortlexems Beispiel Erfasstes Mehrwortlexem
Das Lemma innerhalb des Mehrwortlexems wurde durch die XML-Tags <seg>...</seg> markiert. In der DEMel-Webanwendung werden diese Tags durch eine doppelte Unterstreichung ersetzt. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 1 <seg>ir</seg> su carrera
Die Abkürzungen wurden vereinheitlicht, indem zum Beispiel a.c. und u.c. durch algo ersetzt wurden. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 4 <seg>acordar</seg> en algo
Platzhalter wurden durch eckige Klammern markiert. Das Pluszeichen entfiel. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 5 <seg>haber</seg> de [inf.]
Bei der Schreibung orientierte man sich am Neuspanischen. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 7 <seg>hablar</seg> razones con alg.
Auslassungen wurden, wie auf den Fichas, durch drei Punkte markiert. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 8 de … en <seg>afuera</seg>
Es wurde nur ein Mehrwortlexem erfasst, wenn es als solches links oben auf der Ficha verzeichnet war. Es wurde nicht überprüft, ob eventuell weitere vorkommen. Mehrwortlexem auf Primärbeleg 9  

Die wichtigsten Platzhalter, die innerhalb der Mehrwortlexeme verwendet wurden, sind:

In der Datenbank verwendeter Platzhalter Bedeutung In der Datenbank verwendeter Platzhalter Bedeutung
[adj.] Adjektiv [mes] Monat
[determ.] Artikel [poses.] Possessivpronomen
[fecha] Datum [prep.] Präposition
[ger.] Gerundium [sust.] Substantiv
[inf.] Infinitiv [x] Quantität
[part.] Partizip [top.] Toponym
3.1.6 Stellenangabe

Die Fichas informieren auch über die genaue Stellenangabe, an der sich der Beleg innerhalb der Quelle befindet. Bisher ist die Stellenangabe nicht erfasst worden.

Ficha mit einem Primärbeleg mit Stellenangabe
Beispiel für eine Ficha mit einem Primärbeleg mit Stellenangabe
apénd. Anhang p. Seite r Recto
cap. Kapitel pról. Prolog v Vers oder Verso
3.1.7 Kontext

Die belegte Form wurde während der Arbeiten am DEM in der Regel zusammen mit dem Kontext notiert. Im Projekt DEMel ist der Kontext bisher nicht erfasst worden.

Ficha mit einem Primärbeleg mit Kontext
Beispiel für eine Ficha mit einem Primärbeleg mit Kontext
3.1.8 Bedeutung

Unter dem Kontext befindet sich häufig eine vorläufige Bedeutungsangabe des Lemmas in diesem Kontext, in der Regel in spanischer Sprache, vereinzelt auch auf Deutsch. Eingeleitet wird die Bedeutungsangabe normalerweise durch ein Gleichheitszeichen und umschließende Anführungsstriche. Die vorläufigen Bedeutungen sind bisher nicht erfasst worden.

Ficha mit einem Primärbeleg mit Bedeutungsangabe
Beispiel für eine Ficha mit einem Primärbeleg mit Bedeutungsangabe
3.1.9 Verweis

Vereinzelt befinden sich auf den Fichas Verweise auf andere Lemmata. Diese Verweise wurden bisher nicht erfasst. Eingeleitet werden die Verweise in der Regel durch:

  • véase
  • v.
  • véase también
  • v. t.
  • siehe
  • s.
  • siehe auch
  • cf.
  • vid.
Ficha mit einem Primärbeleg mit Verweis
Beispiel für eine Ficha mit einem Primärbeleg mit Verweis
3.1.10 Zusätzliche Informationen

Auf den Fichas befinden sich vereinzelt weitere Informationen, wie z. B. Informationen zur Etymologie, zur grammatikalischen Kategorie, zum Gebrauch des Lemmas in diesem Kontext oder zum Belegzeitraum des betreffenden Belegs. Diese Informationen wurden bisher nicht erfasst.

Ficha mit einem Primärbeleg mit zusätzlicher Information
Beispiel für eine Ficha mit einem Primärbeleg mit einer zusätzlichen Information

Folgende Abkürzungen in Bezug auf die Wortart des Lemmas befinden sich auf einigen Fichas:

Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung
adj. Adjektiv pron.indef. Indefinitpronomen
adv. Adverb pron.pers. Personalpronomen
art. Artikel pp. Partizip
art.indef. unbestimmter Artikel prn. Pronomen
conj. Konjunktion prnl. pronominal
excl. Interjektion r. reflexiv
f. Substantiv feminin refl. reflexiv
indef. Indefinitpronomen s. Substantiv
interj. Interjektion s.f. Substantiv feminin
intr. intransitiv s.m. Substantiv maskulin
m. Substantiv maskulin Subst. Substantiv
N.P. Anthroponym sust. Substantiv
num. Numeral top. Toponym
Präp. Präposition tr. transitiv
prep. Präposition v. Verb
pers.pron. Personalpronomen v.r. Reflexives Verb
pron. Pronomen    

Folgende Abkürzungen in Bezug auf die Etymologie, den Gebrauch des Lemmas in diesem Kontext etc. wurden auf den Fichas verwendet:

Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung
ant. Veraltet lat. Latein
ár. Arabisch lat. med. Mittellatein
arag. Aragonesisch lat. vulg. Vulgärlatein
aum. Augmentativ med. Medizin
cast. Kastilisch medic. Medizin
cat. Katalanisch moz. Mozarabisch
dim. Diminutiv mozár. Mozarabisch
fr. Französisch nav. Navarrisch
gall. Galicisch occit. Okzitanisch
gent. Gentilizium Okzit. Okzitanisch
gr. Griechisch port. Portugiesisch
hebr. Hebräisch prov. Provenzalisch
ingl. Englisch sent. relig. Im religiösen Sinne
judeoesp. Judenspanisch Sp. Spanisch
Kat. Katalanisch vasc. Baskisch

Weiterhin befinden sich auf den Fichas fallweise folgende Hinweise:

Der Beleg gehört nicht zum DEM:

  • kein Beleg
  • kein Beleg DEM
  • kein zitierbarer Beleg
  • niA [= nicht im Artikel]
  • nicht im DEMi
  • nicht zitieren
  • wird nicht zitiert
  • zitieren wir nicht
  • no lo citamos
  • no se cita

Die Datierung des Belegs ist unklar:

  • Datierung unsicher
  • Datierung der Hs. unsicher
  • datación incierta
  • sin fecha

Der Beleg ist zu spät für das mittelalterliche Spanisch:

  • zu spät

3.2 Sekundärbeleg

Sekundärbelege sind Belege aus wissenschaftlichen Sekundärquellen wie z. B. Glossaren, Vokabularien, Konkordanzen oder Fachartikeln. Die Fichas enthalten Auszüge aus diesen Sekundärwerken und stellen somit indirekte Belege für die Wortformen des mittelalterlichen Spanisch dar. Die Gliederung der Fichas unterscheidet sich je nach Aufbau und Zielsetzung des ausgewerteten Sekundärwerks sehr stark. Üblicherweise bestehen Sekundärbelege aus den folgenden Teilen:

  1. Lemma
  2. Sigle
  3. Datierung
  4. Auszug aus Sekundärwerk
  5. Mehrwortlexem (nicht im Beispiel)
  6. Verweis (nicht im Beispiel)
  7. Zusätzliche Informationen
Sekundärbeleg

Bisher wurden nur das Lemma und die Sigle (1-2) erfasst. Die Datierung (3) wurde automatisch aus der Sigle generiert. Die Informationen aus den Auszügen aus den Sekundärwerken, die Mehrwortlexeme, Verweise und alle zusätzlichen Informationen sind ggf. den Fichas zu entnehmen (4-7).

3.2.1 Lemma
Darstellung des Lemmas
Darstellung des Lemmas Beispiel Nennform des Lemmas
Das Lemma befindet sich auf den Fichas häufig links oben und ist einfach unterstrichen. Lemma auf Sekundärbeleg 1 contrallar
In einigen Fällen befindet sich auf den Fichas links oben statt der Nennform des Lemmas eine Graphievariante. Lemma auf Sekundärbeleg 2 sinagoga
Auf einigen Fichas ist das Lemma innerhalb des Auszugs aus dem Sekundärwerk markiert. Lemma auf Sekundärbeleg 3 contrallar
Nicht immer entspricht die Schreibung des markierten Lemmas der Nennform des Lemmas im DEMel. Lemma auf Sekundärbeleg 4 lanza
Bei einigen Fichas (z. B. bei Fichas aus der DEM-Datenbank) fehlt das Lemma. Lemma auf Sekundärbeleg 5 batallar
Falls das Lemma Teil eines Mehrwortlexems ist, ist es in der Regel doppelt unterstrichen und der Rest des Mehrwortlexems einfach. Lemma auf Sekundärbeleg 6 cada
Auf einigen Fichas sind mehrere Lemmata verzeichnet. Lemma auf Sekundärbeleg 7

1.Lemma:
mortal

2.Lemma:
mortalmente

Zuweisung des Lemmas

Jedem Beleg wurde ein Lemma aus der Lemmaliste zugewiesen. Die vorläufige Lemmatisierung des Belegs wurde nur in Ausnahmefällen überprüft. Folgende Besonderheiten spielten bei der Zuweisung des Lemmas eine Rolle:

Besonderheiten bei der Zuweisung des Lemmas Beispiel Zugewiesenes Lemma
Waren auf einer Ficha mehrere Lemmata verzeichnet, sind mehrere Belege mit jeweils einem Lemma angelegt worden. Mehrere Lemmata auf Sekundärbeleg

1.Beleg:
mortal

2.Beleg:
mortalmente

War die Lemmatisierung eines Belegs ungeklärt, wurde dem Beleg das Lemmaobjekt #dudoso zugewiesen. Unklares Lemma auf Sekundärbeleg #dudoso
3.2.2 Sigle
Darstellung der Sigle
Darstellung der Sigle Beispiel Sigle in der Bibliografie
Die Sigle ist auf Fichas handschriftlich oder mittels Stempeldruck in der Regel rechts oben angegeben. Sigle auf Sekundärbeleg 1 EnperadorOtas(Baird) Glos.
Auf den Fichas tritt die Sigle häufig in Verbindung mit einer internen Signatur, die mit Bs-, S- oder Us- beginnt, auf. Sigle auf Sekundärbeleg 2 JManuel Glos.
Bei Fichas aus der DEM-Datenbank steht die Sigle zusammen mit der Datierung am Anfang des Belegs. Sigle auf Sekundärbeleg 3 Heredia Actor Conc.
Auf den Fichas fehlen bei einigen Siglen die typischen Siglenkürzel für Sekundärquellen, wie Glos., Voc., Conc. etc. Sigle auf Sekundärbeleg 4 GConqUltramar(S) Glos.
Auf den Fichas fehlt bei einigen Siglen der Hinweis zur konkreten Edition. Sigle auf Sekundärbeleg 5 MaríaEgipciaca(Andrés Cast.) Voc.
Nicht immer entspricht die Schreibung der Sigle auf der Ficha der Schreibung der Sigle in der Bibliografie. Sigle auf Sekundärbeleg 6 JManuel Voc.
Bei einigen Fichas wurde zunächst eine abweichende Sigle-Variante verwendet und später die standardisierte Schreibung der Sigle ergänzt. Sigle auf Sekundärbeleg 7 JManuel Voc.
Bei einigen Dokumentsammlungen wird zusätzlich zur Sigle erwähnt, auf welches konkrete Dokument sich der Sekundärbeleg bezieht. Sigle auf Sekundärbeleg 8 TLingMedioevo Glos.
Bei Fichas aus einer Konkordanz zu einem bestimmten Autor wird mit Abkürzungen auf die verschiedenen Werke verwiesen. Sigle auf Sekundärbeleg 9 JManuel Conc.
Bei einigen Fichas fehlt die Sigle. Sigle auf Sekundärbeleg 10 Enfermedades AvesCaza Ind.
Bei Fichas, die Auszüge aus lexikalischen Studien zeigen, ist die häufig nicht standardisierte Sigle in der Regel am unteren Rand angegeben. Sigle auf Sekundärbeleg 11 Macrí, Dizionario Corominas
Bei Fichas, die Auszüge aus lexikalischen Studien zeigen, befindet sich rechts oben häufig statt der Sigle eine interne Signatur für die entsprechende Zeitschrift. Sigle auf Sekundärbeleg 12 Dworkin, Phonotactic Constraints
Zuweisung der Sigle

Jedem Beleg wurde eine Sigle aus der Bibliografie zugewiesen. Nur in Ausnahmefällen wurde überprüft, ob die auf den Fichas verzeichneten Siglen korrekt sind. Folgende Besonderheiten sind bei der Zuweisung der Sigle beachtet worden:

Besonderheiten bei der Zuweisung der Sigle Beispiel Zugewiesene Sigle
Waren auf einer Ficha unterschiedliche Siglen verzeichnet, wurde pro Sigle ein Beleg angelegt. Sigle auf Sekundärbeleg 13

1.Beleg:
JManuel Conc.

2.Beleg:
GConqUltramar Conc.

Auch wenn die auf der Ficha verwendete Sigle-Variante einer Primärquelle entsprach, wurde die Sigle der entsprechenden Sekundärquelle zugewiesen. Sigle auf Sekundärbeleg 14 GConqUltramar(S) Glos.
War auf einer Ficha eine Sigle-Variante verzeichnet, wurde dem Beleg dennoch die standardisierte Schreibung der Sigle zugewiesen. Sigle auf Sekundärbeleg 15 JManuel Voc.
Ergänzende Angaben zur Sigle wurden nicht übernommen. Sigle auf Sekundärbeleg 16 TLingMedioevo Glos.

Fehlte auf einer Ficha die Sigle, wurde nach Möglichkeit die Sigle ermittelt. Anderenfalls wurde die Sigle #sinSigla zugewiesen.

Sigle auf Sekundärbeleg 17 Enfermedades AvesCaza Ind.
3.2.3 Datierung

Die Belegdatierungen von Sekundärbelegen werden bisher automatisch aus den Quellen generiert. Dies bedeutet, dass für einige Sekundärbelege nur eine sehr grobe Zeitspanne zur Datierung (z. B. bei der Sigle „DocsAltoAragón Voc.“ 1258-1495) oder keine Datierung angegeben ist (z. B. bei vielen lexikalischen Studien). Auf den betreffenden Belegkarten ist unter Umständen eine genauere Datierung vermerkt, die aber bisher nicht erfasst wurde.

Datierung auf Fichas mit Sekundärbelegen Beispiel Datierung in der Bibliografie
Die Datierung ist auf Sekundärbelegen in der Regel rechts oben bei der Sigle angegeben. Datierung auf Sekundärbeleg 1 c 1295
Bei einigen Quellen wurde die Datierung hinter der Sigle mittels Stempeldruck ergänzt. Datierung auf Sekundärbeleg 2 c 1215-20
Bei Fichas aus der DEM-Datenbank steht die Datierung am Anfang des Belegs. Datierung auf Sekundärbeleg 3 2a mit.s XIV
Bei Sekundärwerken, die Quelltexte aus einem größeren Zeitraum enthalten, ist auf den Fichas in der Regel eine genauere Datierung vorhanden. Datierung auf Sekundärbeleg 4 1258-1495
Auf einigen Fichas wurde die jeweilige Datierung zu den einzelnen Belegstellen innerhalb des Sekundärbelegs notiert. Datierung auf Sekundärbeleg 5 1282-1348
Bei einigen Fichas stimmt die Datierung der Sigle nicht exakt mit der Datierung in der Bibliografie überein. Datierung auf Sekundärbeleg 7 s XI-XV
Einige Quellen, z. B. lexikalische Studien oder Wörterbücher wie das DHLE, sind in der Bibliografie nicht datiert. Auf den entsprechenden Fichas ist unter Umständen eine Datierung vermerkt. Datierung auf Sekundärbeleg 8 nicht datiert
3.2.4 Auszug aus Sekundärwerk
Typen von Fichas mit Sekundärbelegen

Die auf den Fichas aufgeführten Informationen unterscheiden sich je nach Aufbau und Zielsetzung des ausgewerteten Sekundärwerks. Diese Informationen wurden bisher nicht erfasst. Grundsätzlich kann zwischen folgenden Typen unterschieden werden:

Typ Beispiel Siglenkürzel

Fußnote:
Kopierte Fußnote aus einem Primärwerk

Auszug aus Sekundärwerk 1 Notas

Glossar:
Kopierter Auszug aus einem Glossar

Auszug aus Sekundärwerk 2 Glos.

Glossar:
Per Schreibmaschine / Hand abgeschriebener Auszug aus einem Glossar

Auszug aus Sekundärwerk 3 Glos.

Index:
Kopierter Auszug aus einem Index zu einem Primärwerk

Auszug aus Sekundärwerk 4 Ind.

Konkordanz:
Während der Arbeiten am DEM angelegte Konkordanz

Auszug aus Sekundärwerk 5 Conc.

Konkordanz:
Von Microfiches in die DEM-Datenbank abgetippte Konkordanz

Auszug aus Sekundärwerk 6 Conc.

Konkordanz:
In die DEM-Datenbank abgetippte Auflistung der Stichwörter eines Sekundärwerkes

Auszug aus Sekundärwerk 7 Conc.

Konkordanz:
Von Microfiches abgeschriebene Konkordanz zu einem Autor, bei der durch Abkürzungen auf einzelne Werke verwiesen wird

Auszug aus Sekundärwerk 8 Conc.

Konkordanz:
Kopierter Auszug aus einer Konkordanz

Auszug aus Sekundärwerk 9 Conc.

Lexikalische Studie:
Informationen aus lexikalischen Studien zur Etymologie und Geschichte, auch in Hinblick auf andere romanische Sprachen und Dialekte

Auszug aus Sekundärwerk 10 Ohne typisches Siglenkürzel

Primärtext aus Sekundärwerk:
Primärtextstelle aus einem Werk, das hauptsächlich eine wissenschaftliche Abhandlung ist und nur vereinzelt Primärtexte zitiert

Auszug aus Sekundärwerk 11 Ohne typisches Siglenkürzel

Vokabular:
Kopierter Auszug aus einem Vokabular

Auszug aus Sekundärwerk 12 Voc.

Vokabular:
Per Hand / Schreibmaschine abgeschriebener Auszug aus einem Vokabular

Auszug aus Sekundärwerk 13 Voc.

Wörterbuch:
Kopierter Auszug aus einem Wörterbuch

Auszug aus Sekundärwerk 14 Lex.

Anmerkungen zu den Typen:

  • Die Unterscheidung zwischen Glossar, Index und Vokabular erfolgt nach der Bezeichnung im jeweiligen Sekundärwerk.
  • Die handschriftlichen Auszüge aus Vokabularen und Glossaren sind häufig zweifach exzerpierte Belege.
  • Bei einigen Fichas fehlt der Auszug aus dem Sekundärwerk.
Ficha ohne Auszug aus einem Sekundärwerk
Beispiel für eine Ficha ohne Auszug aus einem Sekundärwerk
Unterscheidung von Sekundärbeleg und Lemmaverweis
Sekundärbeleg oder Lemmaverweis? Beispiel Erfassung
Auf einigen Fichas stellt der Auszug aus dem Sekundärwerk einen Verweis dar. Auszug aus Sekundärwerk 16 Es wurde ein Sekundärbeleg angelegt, wenn der Verweis Teil des Sekundärwerks war.

Bei einigen Fichas wurde von einer Graphievariante auf die Nennform des Lemmas, zu dem der Beleg gehört, verwiesen. Ein solcher Verweis hätte keinen Sinn ergeben.
(Der Beispielbeleg gehört zum Lemma ligero. Ein Verweis auf ligero wäre deshalb nicht sinnvoll gewesen.)

Auszug aus Sekundärwerk 17 Anstelle eines Lemmaverweises wurde ein Sekundärbeleg angelegt, wenn sich die Sigle auf eine Sekundärquelle bezog.
3.2.5 Mehrwortlexem

Auf einigen Fichas erscheint das Lemma links oben innerhalb einer Wortverbindung, d. h. als Teil eines Mehrwortlexems. In diesen Fällen ist das Lemma in der Regel doppelt unterstrichen und der Rest der Wortverbindung einfach. Die Mehrwortlexeme wurden bei den Sekundärbelegen bisher nicht erfasst.

Ficha mit einem Sekundärbeleg mit Mehrwortlexem
Beispiel für eine Ficha mit einem Sekundärbeleg mit Mehrwortlexem
3.2.6 Verweis

Vereinzelt befinden sich auf den Fichas Verweise auf andere Lemmata. Diese Verweise wurden bisher nicht erfasst. Eingeleitet werden die Verweise in der Regel durch:

  • véase
  • v.
  • véase también
  • v. t.
  • siehe
  • s.
  • siehe auch
  • cf.
  • vid.
Ficha mit einem Sekundärbeleg mit Verweis
Beispiel für eine Ficha mit einem Sekundärbeleg mit Verweis
3.2.7 Zusätzliche Informationen

Auf den Fichas befinden sich vereinzelt weitere Informationen, wie z. B. Informationen zur Etymologie, zur grammatikalischen Kategorie, zum Gebrauch des Lemmas in diesem Kontext oder zum Belegzeitraum des betreffenden Belegs. Diese Informationen wurden bisher nicht erfasst.

Ficha mit einem Sekundärbeleg mit zusätzlicher Information
Beispiel für eine Ficha mit einem Sekundärbeleg mit einer zusätzlichen Information

Folgende Abkürzungen in Bezug auf die Wortart des Lemmas befinden sich auf einigen Fichas:

Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung
adj. Adjektiv pron.indef. Indefinitpronomen
adv. Adverb pron.pers. Personalpronomen
art. Artikel pp. Partizip
art.indef. unbestimmter Artikel prn. Pronomen
conj. Konjunktion prnl. pronominal
excl. Interjektion r. reflexiv
f. Substantiv feminin refl. reflexiv
indef. Indefinitpronomen s. Substantiv
interj. Interjektion s.f. Substantiv feminin
intr. intransitiv s.m. Substantiv maskulin
m. Substantiv maskulin Subst. Substantiv
N.P. Anthroponym sust. Substantiv
num. Numeral top. Toponym
Präp. Präposition tr. transitiv
prep. Präposition v. Verb
pers.pron. Personalpronomen v.r. Reflexives Verb
pron. Pronomen    

Folgende Abkürzungen in Bezug auf die Etymologie, den Gebrauch des Lemmas in diesem Kontext etc. wurden auf den Fichas verwendet:

Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung
ant. Veraltet lat. Latein
ár. Arabisch lat. med. Mittellatein
arag. Aragonesisch lat. vulg. Vulgärlatein
aum. Augmentativ med. Medizin
cast. Kastilisch medic. Medizin
cat. Katalanisch moz. Mozarabisch
dim. Diminutiv mozár. Mozarabisch
fr. Französisch nav. Navarrisch
gall. Galicisch occit. Okzitanisch
gent. Gentilizium Okzit. Okzitanisch
gr. Griechisch port. Portugiesisch
hebr. Hebräisch prov. Provenzalisch
ingl. Englisch sent. relig. Im religiösen Sinne
judeoesp. Judenspanisch Sp. Spanisch
Kat. Katalanisch vasc. Baskisch

Weiterhin befinden sich auf den Fichas fallweise folgende Hinweise:

Der Beleg gehört nicht zum DEM:

  • kein Beleg
  • kein Beleg DEM
  • kein zitierbarer Beleg
  • niA [= nicht im Artikel]
  • nicht im DEMi
  • nicht zitieren
  • wird nicht zitiert
  • zitieren wir nicht
  • no lo citamos
  • no se cita

Die Datierung des Belegs ist unklar:

  • Datierung unsicher
  • Datierung der Hs. unsicher
  • datación incierta
  • sin fecha

Der Beleg ist zu spät für das mittelalterliche Spanisch:

  • zu spät

3.3 Lemmaverweis

Lemmaverweise stellen einen Querverweis zu einem anderen Lemma dar. Größtenteils werden sie dazu verwendet, um bei Mehrwortlexemen von einem Lemma des Mehrwortlexems auf ein anderes Lemma zu verweisen, da der entsprechende Primär- oder Sekundärbeleg in der Regel in der dortigen Belegmenge zu finden ist.

Lemmaverweis Primärbeleg
Bei einem Beleg des Lemmas venir wird mit einem Lemmaverweis auf das Lemma candela verwiesen (Image links). In der Belegmenge des Lemmas candela befindet sich der entsprechende Primärbeleg (Image rechts).

Lemmaverweise können aus folgenden Teilen bestehen:

  1. Lemma
  2. Verweis
  3. Sigle
  4. Datierung
  5. Mehrwortlexem
  6. Stellenangabe
  7. Zusätzliche Informationen
Beispiel für Lemmaverweis

Die wichtigsten Informationen der Lemmaverweise wurden erfasst: das Lemma (1), der Verweis (2), die Sigle (3) und die Mehrwortlexeme (5). Die Datierung (4) wurde erfasst, falls der Beleg aus einer Primärquelle stammt. Anderenfalls wird die Datierung automatisch aus der Sigle generiert. Stellenangaben sowie zusätzliche Informationen sind ggf. den Fichas zu entnehmen (6-7).

3.3.1 Lemma
Darstellung des Lemmas
Darstellung des Lemmas Beispiel Nennform des Lemmas
Das Lemma befindet sich auf den Fichas ohne Mehrwortlexem in der Regel links oben und ist einfach unterstrichen. Lemma auf Lemmaverweis 1 alcoz
In einigen Fällen befindet sich auf den Fichas links oben statt der Nennform des Lemmas eine Graphievariante. Lemma auf Lemmaverweis 2 traslado
Falls das Lemma Teil eines Mehrwortlexems ist, ist es in der Regel doppelt unterstrichen und der Rest des Mehrwortlexems einfach. Lemma auf Lemmaverweis 3 mujer
Zuweisung des Lemmas

Jedem Beleg wurde ein Lemma aus der Lemmaliste zugewiesen. Die vorläufige Lemmatisierung des Belegs wurde nur in Ausnahmefällen überprüft. Waren auf einer Ficha mehrere Lemmata verzeichnet, sind mehrere Belege mit jeweils einem Lemma angelegt worden.

Lemmaverweis mit mehreren Lemmata
Beispiel für eine Ficha mit Lemmaverweis, bei der pro Lemma ein Beleg angelegt worden ist
3.3.2 Verweis
Darstellung des Verweises
Einleitendes Verweiskürzel Beispiel Verweiswort
Verweis auf Lemmaverweis 1 ahora
cf. Verweis auf Lemmaverweis 2 descender
siehe Verweis auf Lemmaverweis 3 alcaduz
siehe auch Verweis auf Lemmaverweis 4 damuntdicho
s. v. Verweis auf Lemmaverweis 5 olla
v. Verweis auf Lemmaverweis 6 anchura
véase Verweis auf Lemmaverweis 7 almatica
véase también Verweis auf Lemmaverweis 8 ableza
vid. Verweis auf Lemmaverweis 9 a
v. t. Verweis auf Lemmaverweis 10 añadir
Erfassung des Verweises

Gemäß dem Verweis auf der Ficha wurde bei jedem Beleg ein Lemma aus der Lemmaliste als Verweiswort ausgewählt. Nur in Ausnahmefällen wurde überprüft, ob bei Mehrwortlexemen der betreffende Beleg wirklich in der Belegmenge des Verweiswortes zu finden ist. Folgende Besonderheiten sind bei der Erfassung beachtet worden:

Besonderheiten bei der Erfassung des Verweisworts Beispiel Erfasster Verweis
War der Verweis Teil eines Mehrwortlexems, wurde nur das unterstrichene Lemma als Verweiswort erfasst. Verweis auf Lemmaverweis 11 acometer(se)
War der Verweis Teil eines Mehrwortlexems, bei dem das gesamte Mehrwortlexem unterstrichen war, wurde nur das doppelt unterstrichene Lemma als Verweiswort erfasst. Verweis auf Lemmaverweis 12 poner(se)
Waren auf einer Ficha mehrere Verweiswörter verzeichnet, wurde pro Verweiswort ein Beleg angelegt. Verweis auf Lemmaverweis 13

1.Beleg:
santuario

2.Beleg:
servicio

War bei einem Mehrwortlexem das Lemma des Belegs auch als Verweiswort unterstrichen, wurde ein anderes sinntragendes Lemma des Mehrwortlexems als Verweiswort erfasst. Verweis auf Lemmaverweis 14 espíritu
Bei einigen Fichas wurde von einer Graphievariante auf die Nennform des Lemmas, zu dem der Beleg gehört, verwiesen. Ein solcher Verweis hätte keinen Sinn ergeben. Verweis auf Lemmaverweis 16 Anstelle eines Lemmaverweises wurde ein Primärbeleg bzw. ein Sekundärbeleg angelegt.
War der Verweis Teil eines Auszuges aus einer Sekundärquelle, wurde ein Sekundärbeleg anstelle eines Lemmaverweises angelegt. Nur handschriftliche Verweise sind als Lemmaverweise angelegt worden. Verweis auf Lemmaverweis 17 Anstelle eines Lemmaverweises wurde ein Sekundärbeleg angelegt.
3.3.3 Sigle
Darstellung der Sigle
Darstellung der Sigle Beispiel Sigle in der Bibliografie
Die Sigle ist auf den Fichas handschriftlich oder mittels Stempeldruck in der Regel rechts oben angegeben. Sigle auf Lemmaverweis 1 DocsLingCast
Nicht immer entspricht die Schreibung der Sigle auf der Ficha der Schreibung der Sigle in der Bibliografie. Sigle auf Lemmaverweis 2 ColForm
Bei einigen Fichas wurde zunächst eine abweichende Sigle-Variante verwendet und später die standardisierte Schreibung ergänzt. Sigle auf Lemmaverweis 3 ColForm
Bei einigen Dokumentsammlungen wird neben der standardisierten Schreibung der Sigle erwähnt, aus welchem Dokument der Textauszug stammt. Sigle auf Lemmaverweis 4 FsMun
Bei Fichas aus dem Fuero von Cuenca bzw. dem Fuero von Iznatoraf wurde die Sigle „FCuenca – Iznat“ verwendet. Je nach Unterstreichung ist entweder die Sigle FCuenca oder FHeznatoraf gemeint. Sigle auf Lemmaverweis 5 FHeznatoraf
Auf einigen Fichas ist keine Sigle verzeichnet. Sigle auf Lemmaverweis 6  
Zuweisung der Sigle

Jedem Beleg wurde eine Sigle aus der Bibliografie zugewiesen. Nur in Ausnahmefällen wurde überprüft, ob die auf den Fichas verzeichneten Siglen korrekt sind. Folgende Besonderheiten sind bei der Zuweisung der Sigle beachtet worden:

Richtlinien zur Zuweisung der Sigle Beispiel Zugewiesene Sigle
Waren auf einer Ficha unterschiedliche Siglen verzeichnet, wurde pro Sigle ein Beleg angelegt. Sigle auf Lemmaverweis 7

1.Beleg:
Dict. Alf X

2.Beleg:
Tejidos

War auf einer Ficha eine Sigle-Variante verzeichnet, wurde dem Beleg dennoch die standardisierte Schreibung der Sigle zugewiesen. Sigle auf Lemmaverweis 9 ColForm
Ergänzende Angaben zur Sigle wurden nicht übernommen. Sigle auf Lemmaverweis 10 FsMun
Fichas, auf denen keine Sigle verzeichnet war, wurde die Sigle #sinSigla zugewiesen. Sigle auf Lemmaverweis 11 #sinSigla

Während bei Primärbelegen nur die Primärquellen und bei Sekundärbelegen nur die Sekundärquellen als Siglen in Frage kommen, können die Lemmaverweise aus beiden Quelltypen stammen. Das hat vor allem bei Sekundärquellen, die auf den Fichas mit einer abweichenden Sigle-Variante ohne ein charakteristisches Siglenkürzel wie Glos., Voc. etc. abgekürzt worden sind, Schwierigkeiten verursacht. In diesen Fällen war es oftmals ohne Überprüfung nicht möglich zu bestimmen, ob sich der Lemmaverweis auf die entsprechende Primär- oder Sekundärquelle bezieht.

Lemmaverweis Sekundärbeleg
Anhand der Sigle "G CONQ ULTRAMaR (S)" kann man nicht erkennen, dass sich der Lemmaverweis auf eine Sekundärquelle bezieht.
3.3.4 Datierung
Darstellung der Datierung
Darstellung der Datierung Beispiel Korrekte Datierung
Die Datierung ist in der Regel rechts oben direkt über der Sigle angegeben. Datierung auf Lemmaverweis 1 c 1400
Bei einigen Quellen wurde die Datierung hinter der Sigle mittels Stempeldruck ergänzt. Datierung auf Lemmaverweis 2 1280
Bei Dokumentsammlungen, die Quellen aus einem größeren Zeitraum enthalten, haben die Belege häufig eine genaue Datierung. Datierung auf Lemmaverweis 3

Beleg:
1255

Sigle:
780-1330

Einige Quellen wurden während der Arbeiten am DEM umdatiert. Auf einigen Fichas befindet sich aber noch die alte Datierung. Datierung auf Lemmaverweis 4 1200-1250
Erfassung der Datierung

Bei der Erfassung der Datierungen wurde bei den Lemmaverweisen zwischen drei verschiedenen Fällen unterschieden:

  1. Der Beleg stammt aus einer Primärquelle, bei der alle Belege die gleiche Datierung haben. Bei diesen Belegen war es nicht nötig, die Datierung per Hand zu erfassen, da sie automatisch aus der Primärquelle generiert werden konnte.
  2. Der Beleg stammt aus einer Dokumentsammlung, die Quelldokumente aus einem größeren Zeitraum enthält (z. B. bei „TLingNavarros“ 11.-15. Jh.). Bei diesen Belegen sind die genaueren Belegdatierungen des jeweiligen einzelnen Quelldokuments in der Regel auf den betreffenden Fichas vermerkt.
  3. Der Beleg stammt aus einer Sekundärquelle. In diesem Fall wurde bisher keine Belegdatierung erfasst. Die Datierung wird daher weiterhin automatisch aus der Quelle generiert.

Für die Erfassung der Belegdatierungen wurde zunächst geprüft, welche Primärquellen zur zweiten Kategorie gehören. Dabei wurden 272 Quellen ermittelt. Bei den zugehörigen Belegen wurde im Anschluss die Belegdatierung erfasst. Um die Datierungen durchsuchbar zu machen, mussten Bezeichnungen wie circa, ante, post etc. in numerische Intervalle umgewandelt werden. Dafür wurden folgende Festlegungen getroffen:

Bezeichnung Von Bis
Jahrhundert Beginn des Jh. (xx00) Ende des Jh. (xx99)
s XIV 1300 1399
Beginn des Jahrhunderts Beginn des Jh. (xx00) 10 Jahre nach Beginn (xx10)
princ. s XIV 1300 1310
Mitte des Jahrhunderts 10 Jahre vor Mitte des Jh. (xx40) 10 Jahre nach Mitte des Jh. (xx60)
med. s XIV 1340 1360
1. Hälfte des Jahrhunderts Beginn des Jh. (xx00) Mitte des Jh. (xx50)
1ª mit. s XIV 1300 1350
2. Hälfte des Jahrhunderts Mitte des Jh. (xx50) Ende des Jh. (xx99)
2ª mit. s XIV 1350 1399
Ende des Jahrhunderts 10 Jahre vor Ende des Jh. (xx89) Ende des Jh. (xx99)
fines s XIV 1389 1399
circa-Angabe 15 Jahre vor xxxx 15 Jahre nach xxxx
c 1300 1285 1315
ante-Angabe 15 Jahre vor xxxx xxx
a 1300 1285 1300
post-Angabe xxx 15 Jahre nach xxxx
p 1300 1285 1315
Angabe mit p und a xxx xxx
p 1275 – a 1300 1275 1300
3.3.5 Mehrwortlexem
Darstellung des Mehrwortlexems
Darstellung des Mehrwortlexems Beispiel Mehrwortlexem
Auf einigen Fichas erscheint das Lemma links oben als Teil eines Mehrwortlexems. In diesen Fällen ist das Lemma in der Regel doppelt unterstrichen und der Rest der Wortverbindung einfach. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 1 yugo de bueyes
Vereinzelt ist nur das Lemma unterstrichen und der Rest des Mehrwortlexems nicht. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 2 carta partida por abc
Innerhalb der Mehrwortlexeme können Abkürzungen vorkommen. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 3 alzar u.c. en los hombros
Platzhalter werden auf den Fichas häufig mit „+“ eingeleitet. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 4 haber consigo de + inf.
Auch Klammern können Platzhalter markieren. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 5 cerca de (un lugar)
Die Schreibung des Mehrwortlexems auf den Fichas orientiert sich nicht immer am Neuspanischen. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 6 aver acuerdo con
Für Auslassungen innerhalb des Mehrwortlexems werden in der Regel drei Punkte verwendet. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 7 de … años a acá
Erfassung des Mehrwortlexems

In der zweiten Projektphase wurden die Mehrwortlexeme von den Fichas erfasst. Folgende Besonderheiten sind dabei beachtet worden:

Besonderheiten bei der Erfassung des Mehrwortlexems Beispiel Erfasstes Mehrwortlexem
Das Lemma innerhalb des Mehrwortlexems wurde durch die XML-Tags <seg>...</seg> markiert. In der DEMel-Webanwendung werden diese Tags durch eine doppelte Unterstreichung ersetzt. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 1 yugo de <seg>bueyes</seg>
Bei der Schreibung orientierte man sich am Neuspanischen. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 6 <seg>haber</seg> acuerdo con
Die Abkürzungen wurden vereinheitlicht, indem zum Beispiel a.c. und u.c. durch algo ersetzt wurden. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 3 alzar algo en los <seg>hombros</seg>
Platzhalter wurden durch eckige Klammern markiert. Das Pluszeichen entfiel. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 4 haber <seg>consigo
</seg> de [inf.]
Auslassungen wurden, wie auf den Fichas, durch drei Punkte markiert. Mehrwortlexem auf Lemmaverweis 7 <seg>de</seg> … años a acá

Die wichtigsten Platzhalter, die innerhalb der Mehrwortlexeme verwendet wurden, sind:

In der Datenbank verwendeter Platzhalter Bedeutung In der Datenbank verwendeter Platzhalter Bedeutung
[adj.] Adjektiv [mes] Monat
[determ.] Artikel [poses.] Possessivpronomen
[fecha] Datum [prep.] Präposition
[ger.] Gerundium [sust.] Substantiv
[inf.] Infinitiv [x] Quantität
[part.] Partizip [top.] Toponym
3.3.6 Stellenangabe

Die Fichas informieren in der Regel auch über die genaue Stellenangabe, an der sich der Beleg innerhalb der Quelle befindet. Bisher ist die Stellenangabe nicht erfasst worden.

Ficha mit einem Lemmaverweis mit Stellenangabe
Beispiel für eine Ficha mit Lemmaverweis mit Stellenangabe
apénd. Anhang p. Seite r Recto
cap. Kapitel pról. Prolog v Vers oder Verso
3.3.7 Zusätzliche Informationen

Auf den Fichas befinden sich vereinzelt weitere Informationen, wie z. B. Informationen zur Etymologie, zur grammatikalischen Kategorie, zum Gebrauch des Lemmas in diesem Kontext oder zum Belegzeitraum des betreffenden Belegs. Diese Informationen wurden bisher nicht erfasst.

Ficha mit einem Lemmaverweis mit zusätzlicher Information
Beispiel für einen Lemmaverweis mit einer zusätzlichen Information

Folgende Abkürzungen in Bezug auf die Wortart des Lemmas befinden sich auf einigen Fichas:

Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung
adj. Adjektiv pron.indef. Indefinitpronomen
adv. Adverb pron.pers. Personalpronomen
art. Artikel pp. Partizip
art.indef. unbestimmter Artikel prn. Pronomen
conj. Konjunktion prnl. pronominal
excl. Interjektion r. reflexiv
f. Substantiv feminin refl. reflexiv
indef. Indefinitpronomen s. Substantiv
interj. Interjektion s.f. Substantiv feminin
intr. intransitiv s.m. Substantiv maskulin
m. Substantiv maskulin Subst. Substantiv
N.P. Anthroponym sust. Substantiv
num. Numeral top. Toponym
Präp. Präposition tr. transitiv
prep. Präposition v. Verb
pers.pron. Personalpronomen v.r. Reflexives Verb
pron. Pronomen    

Folgende Abkürzungen in Bezug auf die Etymologie, den Gebrauch des Lemmas in diesem Kontext etc. wurden auf den Fichas verwendet:

Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung Auf den Fichas verwendete Abkürzungen Bedeutung
ant. Veraltet lat. Latein
ár. Arabisch lat. med. Mittellatein
arag. Aragonesisch lat. vulg. Vulgärlatein
aum. Augmentativ med. Medizin
cast. Kastilisch medic. Medizin
cat. Katalanisch moz. Mozarabisch
dim. Diminutiv mozár. Mozarabisch
fr. Französisch nav. Navarrisch
gall. Galicisch occit. Okzitanisch
gent. Gentilizium Okzit. Okzitanisch
gr. Griechisch port. Portugiesisch
hebr. Hebräisch prov. Provenzalisch
ingl. Englisch sent. relig. Im religiösen Sinne
judeoesp. Judenspanisch Sp. Spanisch
Kat. Katalanisch vasc. Baskisch

Weiterhin befinden sich auf den Fichas fallweise folgende Hinweise:

Der Beleg gehört nicht zum DEM:

  • kein Beleg
  • kein Beleg DEM
  • kein zitierbarer Beleg
  • niA [= nicht im Artikel]
  • nicht im DEMi
  • nicht zitieren
  • wird nicht zitiert
  • zitieren wir nicht
  • no lo citamos
  • no se cita

Die Datierung des Belegs ist unklar:

  • Datierung unsicher
  • Datierung der Hs. unsicher
  • datación incierta
  • sin fecha

Der Beleg ist zu spät für das mittelalterliche Spanisch:

  • zu spät

3.4 Besonderheiten bei Belegen

3.4.1 Mehrseitige Belege

Einige Belege bestehen aus mehreren Images. Das betrifft vor allem Fichas, die eine beschriftete Rückseite haben. Die Rückseiten sind in der rechten oberen Ecke mit einem „R“ für Rückseite versehen. Auch Sekundärbelege, deren Auszug aus dem Sekundärwerk zwei oder mehr Images umfasst, sind betroffen. Wenn ein Beleg aus mehreren Images bestand, wurden ihm während der Belegerfassung alle Images zugeordnet.

Vorderseite Rückseite
Beispiel für eine Ficha mit Rückseite
3.4.2 Kombination von unterschiedlichen Belegarten

Innerhalb der Auszüge aus Vokabularen, Glossaren, Indices und Wörterbüchern, die auf Fichas mit Sekundärbelegen abgebildet sind, wird in der Regel auf eine oder mehrere Textstellen aus Primärquellen hingewiesen. Während der Arbeiten am DEM wurde der Primärbeleg mit der entsprechenden belegten Form auf den Fichas zum Teil direkt unter dem Auszug aus dem Sekundärwerk ergänzt. Normalerweise betrifft das nur Belege, bei denen die Sekundärquelle und die Primärquelle aus demselben Werk bzw. derselben Edition stammen. Bei der Belegerfassung wurde in diesen Fällen ein Sekundärbeleg und pro belegter Form ein Primärbeleg angelegt, es sei denn, der gleiche Primärbeleg war bereits an anderer Stelle erfasst.

Ficha mit Primär- und Sekundärbeleg
Beispiel für eine Ficha, die einen Sekundärbeleg und einen Primärbeleg zeigt
3.4.3 Mischformen von Belegarten

Bei einigen Fichas lässt sich die Belegart nicht eindeutig festlegen. Das betrifft vor allem die Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärbelegen, wenn bei ihrer Erstellung während der Arbeiten am DEM eine Konkordanz zum Einsatz gekommen ist. Häufig wurden aus einer Konkordanz Stellenangaben abgeschrieben, so dass man von einem Sekundärbeleg sprechen müsste. Wurde jedoch bei einigen bzw. allen Stellenangaben die betreffende Textstelle ergänzt, sind auch die Voraussetzungen für einen Primärbeleg oder bei unterschiedlichen belegten Formen mehreren Primärbelegen erfüllt. Im Unterschied zu den Kombinationen von Primär- und Sekundärbelegen, die vor allem bei Auszügen aus Vokabularen, Glossaren, Indices und Wörterbüchern auftreten, liefert hier der etwaige Sekundärbeleg ausschließlich Stellenangaben, die auch Teil des Primärbelegs bzw. der Primärbelege sein könnten. Deshalb wurde in diesen Fällen bei der Belegerfassung ausschließlich ein Primärbeleg angelegt, wenn die ergänzten Textstellen mehr als zwei Wörter umfassten, d. h. die belegte Form in ihrem Kontext dargestellt war.

Mischform zwischen Primär- und Sekundärbeleg
Beispiel für eine Mischform zwischen Primär- und Sekundärbeleg
3.4.4 Mehrfach exzerpierte Belege

Während der Arbeiten am DEM wurden einige Belege mehrfach exzerpiert, so dass sie innerhalb des Fichero DEM nuclear zweimal oder noch häufiger vorkommen. In der Regel folgen die entsprechenden Belege in der Sortierung des Fichero direkt aufeinander. Sofern bei der Erfassung aufgefallen ist, dass ein Beleg mehrfach exzerpiert worden ist, wurde er nur einmal erfasst.

Betroffen sind vor allem Belege aus folgenden Sekundärquellen:

  • AT Voc.
  • Cid Voc.
  • FAlarcón Glos.
  • FBaeza Voc.
  • FEstella Voc.
  • FJuzgo(Fernández Llera) Voc.
  • FMadrid Glos.
  • FTeruel Voc.
  • Heredia GCrón Voc.
  • HistTroyana(Pidal) Glos.
  • HistoriaTroyana Lex.
  • JManuel Voc.
  • MaríaEgipciaca(Andrés Cast.) Voc.
  • NT Mateo Voc.
  • NT Voc.
  • Berceo Poesías(Janer) Voc.
Sekundärbeleg 1 Sekundärbeleg 2
Beispiel für einen zweimal exzerpierten Sekundärbeleg

Bei den Primärquellen tritt das Phänomen vor allem im Bereich der bereits publizierten Lemmata auf. Folgende Primärquellen sind jedoch in der Regel für den gesamten Fichero DEM nuclear zweimal exzerpiert worden:

  • DocSJuanBurgos
  • DocsLeoneses(Staaff)
Primärbeleg 1 Primärbeleg 2
Beispiel für einen zweimal exzerpierten Primärbeleg

4. Bibliografie

Als Grundlage dient die im ersten, zweiten und dritten Band veröffentliche Bibliografie des DEM. Als vorläufige Bibliografie führt sie aber nicht alle Quellen mit den zugehörigen Siglen an, die innerhalb des Fichero DEM nuclear verwendet wurden. Für jede weitere Quelle, die auf den Fichas auftrat, wurde deshalb ein neuer Eintrag in der Bibliografie des DEMel angelegt.

4.1 Quelltypen

Alle Quellen wurden in vier verschiedene Quelltypen unterteilt:

  • Primärquelle
  • Sekundärquelle
  • Zeitschrift
  • Sonstiges

Folgende Besonderheiten gibt es bei den Quelltypen:

  • Einige Editionen wurden unter zwei Bibliografieeinträgen in die Bibliografie aufgenommen – einmal als Primärquelle und einmal als Sekundärquelle –, weil sie neben dem Primärtext auch ein Vokabular, ein Glossar oder einen Index beinhalten.
  • Werke, die hauptsächlich eine wissenschaftliche Abhandlung sind und nur vereinzelt Primärtexte zitieren, sind als Sekundärquellen in die Bibliografie aufgenommen worden.
  • Zu Sonstiges gehören die Siglen #desconocida, die zugewiesen wurde, wenn die Sigle auf einer Ficha trotz Überprüfung unklar war, und #sinSigla, die zugewiesen wurde, wenn auf einer Ficha keine Sigle angegeben war und die richtige Sigle nicht ermittelt werden konnte.
  • Die aus dem DEM übernommenen Siglen der Zeitschriften wurden bei der Belegerfassung nicht benutzt, da sie ausschließlich dazu dienen, die Abkürzungen von Zeitschriften, die innerhalb der Bibliografieeinträge genutzt wurden, zu entschlüsseln.
Beispiel für das Auflösen einer Abkürzung Beispiel für das Auflösen einer Abkürzung
Beim Klick auf das Auge hinter "erschienen in:" und der Sigle der Zeitschrift (Screenshot links) öffnet sich die Infobox zur entsprechenden Zeitschrift (Screenshot rechts).

4.2 Siglen

4.2.1 Bildung von Siglen

Die Siglen aus der Bibliografie des DEM wurden übernommen. Da die weiteren Quellen häufig noch keine standardisierte Schreibung der Sigle hatten, wurde für sie nach dem Vorbild der bereits vorhandenen Siglen eine Sigle gebildet. Die Notation auf den Fichas wurde als Sigle-Variante in die Datenbank aufgenommen, um die korrekte Zuweisung bei der Belegerfassung zu erleichtern. Folgende Regeln wurden bei der Bildung der Siglen beachtet:

Regeln zur Bildung von Siglen Beispiel: Sigle Beispiel: Edition
Siglen zu literarischen Werken nennen zunächst den Autor und anschließend den Werktitel. Sowohl der Autor als auch der Werktitel können abgekürzt werden. Berceo Loores Gonzalo de Berceo. Los Loores de Nuestra Señora, in: Gonzalo de Berceo, Obras completas III, El Duelo de la Virgen, Los Himnos, Los Loores de Nuestra Señora, Los Signos del Juicio Final. Estudio y edición crítica por Brian Dutton, London 1975 (Colección Támesis, Serie A - Monografías, XVIII).
Siglen zu juristischen Quellentexten nennen in der Regel zunächst in abgekürzter Form die Textsorte und anschließend den jeweiligen Ort bzw. die Region. FCuenca Fuero de Cuenca (Formas primitiva y sistemática: Texto latino, texto castellano y adaptación del Fuero de Iznatoraf). Edición crítica, con introducción, notas y apéndice por Don Rafael de Ureña y Smenjaud, Madrid 1935.
Gewöhnlich werden unter einer Quelle verschiedene Editionen zusammengefasst. Falls doch für eine Edition ein extra Bibliografieeintrag angelegt wurde, befindet sich der Hinweis auf die Edition – in der Regel der Nachname des Herausgebers/der Herausgeberin – bei Primärquellen hinter der Sigle in Klammern. FernánGonzález(Geary) Historia del Conde Fernán González. A facsimile and paleographic edition with commentary and concordance by John S. Geary, Madison 1987 (The Hispanic Seminary of Medieval Studies, Ltd., Spanish Series, 35).
Die Siglen von Sekundärquellen haben, abgesehen von den lexikalischen Studien und Wörterbüchern, in der Regel am Ende der Sigle ein Siglenkürzel, das auf ihre Textsorte hinweist, wie z. B. „Glos.“ für „Glossar“ oder „Voc.“ für „Vokabular“. Die Unterscheidung zwischen Glossar, Index und Vokabular ist nach der Bezeichnung im jeweiligen Sekundärwerk erfolgt. FBaeza Voc. El Fuero de Baeza. Edición, estudio y vocabulario (avec résumé en français), Proefschrift [...] door Jean Marie Victor Roudil, Gravenhage 1962, Vocabulario: 249-415.
Die Siglen zu lexikalischen Studien wurden, gemäß der Regeln des DEM, wie folgt gebildet: „Autor/Autorin, 1. bedeutungstragender Begriff des Titels“. Meier, Heilige Kühe Harri Meier, Drei heilige Kühe, in: RF 98, 1986, 245-257.
Wurden Belege aus anderen Wörterbüchern wie dem DHLE zitiert, wurde die entsprechende Sigle übernommen und in Klammern hinter der Sigle auf die Quelle hingewiesen. OrdenanzasMurcia(DHLE) Ordenanzas de la mvy noble y mvy leal civdad de Mvrcia, Murcia 1695.

Gemäß den Konventionen des DEM kommen in den Siglen folgende Abkürzungen vor:

  Bedeutung Übersetzung   Bedeutung Übersetzung
Alf Alfonso Alfons F(s) Fuero(s) Fuero
Apend. Apéndice Anhang FS Festschrift Festschrift
AT Antiguo Testamento Altes Testament Glos Glosario Glossar
Canc Cancionero Liederbuch Hist Historia Geschichte
Cat Catedral Kathedrale Ind Índice, Index Index
Cart Cartulario Briefsammlung J Juan Juan
ColDipl Colección Diplomática Urkundensammlung L(s) Libro(s) Buch
Conc Concordancia, Concordance Konkordanz Lex Léxico Wörterbuch
Conc Concilio Konzil M Maestre Maestre
Conq Conquista Eroberung Mun Municipal Munizipal
Crón Crónica Chronik NT Nuevo Testamento Neues Testament
Dicc Diccionario Wörterbuch Ordenam Ordenamiento Verordnung
Dict Dictionnaire, Dictionary Wörterbuch Priv Privilegio Privileg
Doc Documentación Dokumentation Reg Registro Register
Docs Documentos Dokumente S San San
Ep Epístola Brief TLing Textos lingüísticos Textzeugnisse
Ev Evangelio Evangelium Voc Vokabular Vokabular
4.2.2 Sigle-Varianten

Da die Schreibung der Sigle auf den Fichas nicht immer der Schreibung der Sigle in der Bibliografie entspricht, wurden neben der standardisierten Schreibung auch wichtige Sigle-Varianten in die Datenbank aufgenommen. Diese sollten während der Belegerfassung das Zuweisen der richtigen Sigle erleichtern. Die in die Datenbank aufgenommenen abweichenden Sigle-Varianten entsprechen häufig nicht den Konventionen des DEM, da die Siglen beim Anlegen der Fichas zum Teil noch nicht standardisiert waren.

Hauptsigle Sigle-Variante
Statt der Sigle „ColForm“ wurde auf den Fichas häufig die Sigle-Variante „AHDE 2 Formularios jur.“ verwendet.

Bei den Sekundärquellen fehlt bei den auf den Fichas verwendeten Sigle-Varianten in der Regel das Siglenkürzel, das auf ihren Quelltyp hinweist. So wurde zum Beispiel statt „JManuel Voc.“ auf den Fichas häufig die Sigle „Felix Juan“ benutzt. Um bei der Belegerfassung dennoch erkennbar zu machen, zu welchem Quelltyp die Sigle-Varianten gehören, wurde bei den abweichenden Schreibungen das entsprechende Kürzel in Klammern ergänzt. Die Sigle-Variante „Felix Juan“ wurde demzufolge als „Felix Juan (Voc.)“ in die Bibliografie aufgenommen.

Bibliografieintrag
Hauptsigle Sigle-Variante
„Felix Juan (Voc.)“ als Beispiel für eine Sigle-Variante bei Sekundärquellen

4.3 Datierungen

Jeder Quelle wurde eine Datierung zugewiesen. Soweit vorhanden, wurden die Datierungen aus der Bibliografie des DEM ungeprüft übernommen. Bei Quellen, die in der Bibliografie nicht datiert waren, wie z. B. viele Dokumentsammlungen, sowie bei neu auftretenden Quellen wurde versucht, die Datierung zu ermitteln. Im Fall von Dokumentsammlungen wurde nach dem ältesten und dem jüngsten Dokument gesucht und daraus die Zeitspanne der Datierung abgeleitet. Dabei handelt es sich in der Regel um eine sehr grobe Zeitspanne (z. B. bei „TLingNavarros“ 11.-15. Jh.). Im Fall von Editionen einzelner Texte wurde – soweit vorhanden – auf Informationen zur Datierung in den Einleitungen der Herausgeberinnen und Herausgeber zurückgegriffen. Bei Zeitschriften, lexikalischen Studien, Wörterbüchern etc. richtet sich die Datierung nicht nach dem Jahr der Herausgabe, sondern bezieht sich auf die untersuchte Epoche bzw. die Datierung des untersuchten Werks. Ließ sich keine derartige Datierung feststellen, wurde diesen Quellen die Datierung „nicht datiert“ zugewiesen.

Um die Datierungen der Quellen durchsuchbar zu machen, mussten Bezeichnungen wie circa, ante, post etc. in numerische Intervalle umgewandelt werden. Folgende Festlegungen wurden getroffen:

Bezeichnung Von Bis
Jahrhundert Beginn des Jh. (xx00) Ende des Jh. (xx99)
s XIV 1300 1399
Beginn des Jahrhunderts Beginn des Jh. (xx00) 10 Jahre nach Beginn (xx10)
princ. s XIV 1300 1310
Mitte des Jahrhunderts 10 Jahre vor Mitte des Jh. (xx40) 10 Jahre nach Mitte des Jh. (xx60)
med. s XIV 1340 1360
1. Hälfte des Jahrhunderts Beginn des Jh. (xx00) Mitte des Jh. (xx50)
1ª mit. s XIV 1300 1350
2. Hälfte des Jahrhunderts Mitte des Jh. (xx50) Ende des Jh. (xx99)
2ª mit. s XIV 1350 1399
Ende des Jahrhunderts 10 Jahre vor Ende des Jh. (xx89) Ende des Jh. (xx99)
fines s XIV 1389 1399
circa-Angabe 15 Jahre vor xxxx 15 Jahre nach xxxx
c 1300 1285 1315
ante-Angabe 15 Jahre vor xxxx xxx
a 1300 1285 1300
post-Angabe xxx 15 Jahre nach xxxx
p 1300 1285 1315
Angabe mit p und a xxx xxx
p 1275 – a 1300 1275 1300

4.4 Editionen

Gemäß dem DEM wurde bzw. wurden jeder Quelle eine oder mehrere Editionen zugewiesen. Folgende Besonderheiten sind dabei beachtet worden:

  • Waren die Quellen Bestandteil der vorläufigen Bibliografie des DEM, wurden die entsprechenden bibliografischen Angaben zu den Editionen ungeprüft in die Bibliografie des DEMel übernommen.
  • Für neu aufgenommene Quelle wurde die jeweilige Edition ermittelt.
  • Trat innerhalb der Fichas eine weitere Edition auf, wurde sie bei der entsprechenden Quelle hinzugefügt.
  • Da auf den Fichas häufig nicht eindeutig zwischen den verschiedenen Editionen unterschieden wird und nicht bei jedem Beleg die korrekte Edition ermittelt werden konnte, mussten einige Bibliografieeinträge, bei denen das DEM mit unterschiedlichen Siglen auf unterschiedliche Editionen hingewiesen hat, zusammengelegt werden.
Unklare Edition
Zugehöriger Bibliografieeintrag
Beispiel für das Zusammenlegen von Siglen: Da auf den Fichas mit der Sigle "Heredia Flor" häufig nicht auf die konkrete Edition hingewiesen wird, musste die Sigle „Heredia Flor(Esc.)“ mit der Sigle "Heredia Flor" zusammengelegt werden. Die Schreibung „Heredia Flor(Esc.)“ wurde als Sigle-Variante aufgenommen.

In der zweiten Projektphase wurden weitere Daten zu den Editionen erfasst:

  • Von einigen Editionen gibt es online verfügbare Reproduktionen, nach denen systematisch im Internet gesucht wurde. Von diesen Reproduktionen wurde jeweils der Provider sowie gegebenenfalls Hinweise zum Digitalisat erfasst. Außerdem wurde angegeben, ob der Zugriff frei oder nur eingeschränkt ist.
  • Die Editionen wurden im Datenportal der Biblioteca Nacional de España gesucht und die zugehörige ID erfasst, um auf den entsprechenden Eintrag im Datenportal verweisen zu können.
  • Bei Artikeln aus Zeitschriften wurde zusätzlich die ID dieser Zeitschrift aus der DEMel-Bibliografie erfasst, um den zugehörigen Bibliografieeintrag zu verlinken.

4.5 Weitere Daten zu den Primärquellen

Um die Filtermöglichkeiten in der Bibliografie zu erweitern, wurden in der zweiten Projektphase weitere Informationen zu den Primärquellen in die Datenbank eingegeben: Textsorte, Sprache, Genre und Subgenre sowie Autor bzw. Übersetzer. Beim Festlegen der Kategorien sowie beim Erfassen der Daten orientierte man sich, soweit möglich, am Old Spanish Textual Archive (OSTA) vom Hispanic Seminary of Medieval Studies (HSMS) und der Bibliografía Española de Textos Antiguos (BETA). Die entsprechenden Werk-IDs (HSMS-ID bzw. BETA texid) wurden bei den Primärquellen als "Externe IDs" erfasst. Für die Sekundärquellen und Zeitschriften wurden keine weiteren Daten registriert. Folgende Besonderheiten sind bei den verschiedenen Kategorien beachtet worden:

Autor, Übersetzer

Als Autoren und Übersetzer wurden die an den mittelalterlichen Primärquellen beteiligten Personen erfasst (und nicht die Herausgeber der modernen Editionen). Zu den beteiligten Personen zählen sowohl die Autoren bzw. die Übersetzer der mittelalterlichen Quellen als auch gelegentlich die Auftraggeber der Werke. Daher wurden einigen Quellen mehrere Personen zugewiesen. Für alle Personen wurden, soweit möglich, die zugehörigen Normdaten der folgenden Normdateien erfasst:

Bei der Schreibung der Namen orientierte man sich in der Regel an der Schreibung, die von der BNE vorgeschlagen wird. Dabei wurden die Vornamen vor den Nachnamen notiert. Bei den Königen wurde der Titel erfasst, um eine bessere Unterscheidung der verschiedenen Könige zu ermöglichen.

Textsorten

Bei den Textsorten wird zwischen Prosa und Verstexten unterschieden. Prosimetra und Textsammlungen, die sowohl Texte in Prosa als auch in Versmaß enthalten, wurden beide Textsorten zugewiesen. Falls bei einer Quelle die Textsorte nicht bestimmt werden konnte, wurde "nicht angegeben" ausgewählt.

Sprachen

Neben OSTA und BETA bediente man sich bei der Auswahl der Sprachen auch des Vorworts der jeweiligen Edition. Falls der Herausgeber keine Angabe zur verwendeten Sprache gemacht hatte, wurde "nicht angegeben" ausgewählt. Einer Quelle konnten mehrere Sprachen zugewiesen werden, was vor allem bei Dokumentsammlungen vorkam. 

Genre / Subgenre

Soweit möglich, wurde jeder Primärquelle ein Genre und ein Subgenre zugewiesen. Dabei war keine Mehrfachauswahl möglich. Falls das Genre oder das Subgenre einer Quelle nicht bestimmt werden konnte, wurde bei der entsprechenden Kategorie "nicht angegeben" ausgewählt.

Textsorten Sprachen Genres Subgenres
  • Prosa
  • Verstexte
  • Aljamiado
  • Kastilisch
  • Galicisch
  • Latein
  • Leonesisch
  • Navarro-Aragonesisch
  • dramatisch
  • episch
  • lyrisch
  • non-fiktional
  • wissenschaftlich
  • historisch
  • juristisch
  • unterhaltend
  • moralisierend
  • religiös
Übersicht über die zur Auswahl stehenden Textsorten, Sprachen, Genres und Subgenres

5. Änderungen im Datenbestand

Um den Datenbestand zu konsolidieren, werden kontinuierlich Änderungen vorgenommen. Diese Änderungen dienen in der Regel der Behebung von Fehlern, die zum Teil bereits im Zettelarchiv vorhanden waren oder erst bei der Erfassung aufgetreten sind. Dazu gehören vor allem:

  • doppelt angelegte Objekte
  • fehlerhafte Verknüpfungen zwischen den Objekten (z. B. eine fehlerhafte Lemmazuweisung bei einem Beleg)
  • falsch erfasste Eigenschaften von Objekten (z. B. die Wortart beim Lemma oder die belegte Form eines Belegs)

Diese Ungenauigkeiten wurden und werden, soweit möglich, im Datenbestand korrigiert. Mit Hilfe der Kommentarfunktion werden die entsprechenden Änderungen für die Nutzer nachvollziehbar gemacht. Dadurch soll die systematische Zitierfähigkeit aller Objekte sichergestellt werden. Die entsprechenden Kommentare haben den Typ „Korrekturhinweis vom DEMel-Team“. Da über die PURLs eine dauerhafte Wiederauffindbarkeit jedes Objekts im Datenbestand des DEMel versprochen wird, wird im Fall von doppelt angelegten Objekten auf das vollständige Löschen von einzelnen Datensätzen verzichtet. Stattdessen wird die Dublette in der Datenbank als "gelöscht" markiert, wodurch sie in den Suchen nicht mehr gefunden werden kann. Die zugehörige PURL führt aber weiterhin an ihr Ziel. Zudem wird der Grund für das „Löschen“ durch einen Kommentar erklärt und mit einem Link auf das noch bestehende Objekt verwiesen. Im Fall von doppelten Belegen wird ggf. das Image des gelöschten Belegs, falls es weitere nützliche Informationen enthält, mit dem zweiten Beleg verknüpft.

Beispiel gelöschtes Lemma
Das Lemma l00024249 "genovés, -esa" wurde gelöscht, weil es eine Dublette zu l00024258 "[genovés, -a]" war