Einführung

Über das Projekt

Das Projekt Diccionario del Español Medieval electrónico (DEMel) hat zum Ziel, der Öffentlichkeit ein lemmatisiertes und semantisch vorstrukturiertes elektronisches Datenarchiv zum mittelalterlichen Spanisch frei nutzbar online zur Verfügung zu stellen. Es wurde zwischen November 2016 und Oktober 2020 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert (Projektnummer: 282533776) und stand unter der Leitung von Rafael Arnold (Universität Rostock), Jutta Langenbacher-Liebgott (Universität Paderborn), Robert Zepf (Universitätsbibliothek Rostock; bis 2019) und Karsten Labahn (Universitätsbibliothek Rostock; seit 2019). Als KoordinatorInnen waren über einen unterschiedlichen Zeitraum Caroline Müller, Martin Reiter, Anna-Susan Franke, Stefan Serafin und Jan Reinhardt am Projekt beschäftigt. Robert Stephan war IT-Projektmitarbeiter. Aktuell wird das DFG-geförderte Projekt an der Universität Rostock unter der Leitung von Rafael Arnold (Romanistik), Ulrike Henny-Krahmer (Digital Humanities) und Karsten Labahn (Universitätsbibliothek) mit der Koordinatorin Caroline Müller und Robert Stephan (IT) bis April 2025 fortgesetzt.

Basierend auf dem bislang unpublizierten Datenarchiv des renommierten Diccionario del Español Medieval (DEM), ermöglicht der DEMel den Zugriff auf über 31.000 Lemmata mit rund 650.000 Belegen. Das Datenarchiv deckt eine vielfältige Textbasis von weit mehr als 600 literarischen und nicht literarischen Werken bzw. Text- und Dokumentsammlungen aus der Zeit vom 10. bis zum beginnenden 15. Jahrhundert ab. Im Zuge der Digitalisierung und Erschließung des bisher nur in Form von rund 865.000 Karteikarten („Fichas“) vorliegenden Datenmaterials – darunter rund 700.000 Beleg-Fichas, auf denen die mittelalterlichen Wortformen mit ihrem jeweiligen Verwendungszusammenhang, der Quelle und ihrer Datierung sowie z. B. grammatischen, semantischen und etymologischen Informationen notiert sind – wurden sämtliche Zettel gescannt, eine Datenbankstruktur entwickelt, die auf den Beleg-Fichas enthaltenen Informationen manuell erfasst und schließlich eine webbasierte Nutzeroberfläche realisiert. Das DEMel-Portal bietet den Nutzerinnen und Nutzern nun zum einen die Möglichkeit, das Belegmaterial mittels einer Reihe von Such- und Filterfunktionen den individuellen Forschungsfragen entsprechend strukturiert auszuwerten. Das Benutzungshandbuch stellt zu diesem Zweck eine Schritt-für-Schritt-Anleitung bereit. Die Erfassungsprinzipien geben in detaillierter Form Auskunft darüber, welche Informationen zu den Belegen im Prozess der Datenerfassung registriert wurden. Zum anderen erlaubt der Digitalisierte Zettelkasten die Images aller Zettel gemäß ihrer Anordnung in den Originalkästen des DEM zu ‚durchblättern‘. Auf diese Weise lassen sich u. a. die rund 160.000 Karten einsehen, die nicht in die durchsuchbare Datenbank aufgenommen wurden. Sie enthalten zusätzliches Material wie z. B. eine Sammlung von Onomastika, Verweise auf etymologische Forschungsarbeiten und Wortmaterial aus Vokabularien.

DEM-Kästen
Das in Zettelkästen gesammelte Datenarchiv des DEM